Über mich

 

Sind Künstler, die ihr angeborenes Talent aufgreifen und in Eigenregie perfektionieren, weniger wert als Künstler, die ihr Können von der Pike auf klassisch erlernen? Diese Frage habe ich mir oft gestellt. Bei Recherchen bin ich auf viele berühmte und erfolgreiche Künstler gestoßen, die wie ich autodidakt sind bzw. waren. Einige von ihnen haderten ebenfalls zu Beginn ihrer Karriere damit, ob sie sich in der Künstlerszene als Ungelernte wirklich durchsetzen können. Heute weiß ich selbst, dass dieses Vorhaben funktionieren kann. Mittlerweile bin ich sogar stolz darauf und dankbar, dass die Kunst quasi in mir steckt und ich nur aus ihr schöpfen muss – natürlich stets mit viel Disziplin und Fleiß.

 

Als ich am 16. Mai 1972 im Eichsfeld geboren wurde, wurde mir nicht nur mein künstlerisches Geschick, sondern auch der Blick für die Schönheit der Natur in die Wiege gelegt. Meine Eltern waren handwerklich sehr begabt und ließen mir stets alle Freiräume, um meine Fantasie und Kreativität auszuleben. Der Drang etwas Eigenes und Einzigartiges zu erschaffen, war seitdem ich denken kann tief in mir verwurzelt. So probierte ich mich schon im Kindesalter künstlerisch aus. Ich erfand mit meinen Freundinnen die tollsten Spielzeuge, entwarf die spannendsten Konstruktionen, bastelte, baute und malte oft ohne Pause. Wir zogen Katzenbabys auf, gründeten später eine Band und reisten noch später nach Leipzig, um uns an der Schauspielerei zu versuchen.

 

Trotz dieser stark ausgeprägten künstlerischen Ader, führte mich mein beruflicher Weg in eine ganz andere Richtung. Doch - die Kreativität ließ mich nie los. Ich war immer auf der Suche nach einer Möglichkeit, meine Emotionen ausdrücken und besondere Momentaufnahmen aus der Natur festhalten zu können. Neben der Fotografie war es vor allem die Malerei, die mich in ihren Bann zog. Ich begann sehr viel darüber zu lesen und probierte unermüdlich neue Techniken aus. Über die Jahre nahm mich mein viel geliebtes Hobby mehr und mehr in Anspruch. Ich meldete ein Nebengewerbe an und eröffnete meine erste Ausstellung. Sie war der Startschuss für viele weitere. Heute darf ich meiner Passion, der Kunst und Malerei, tagtäglich folgen - womit ich mir einen Traum erfüllt habe.

 

Ich lasse mich gern von meiner Umgebung inspirieren. Deshalb sind Naturbilder und Gebäude häufige Motive meiner Werke. Doch mein besonderes Steckenpferd ist die emotionale Malerei. Gesichter faszinieren mich von je her. Ich finde es spannend, aus der Mimik meiner Models zu lesen, ihre Gefühlswelt mit dem Stift bzw. Pinsel zu erfassen – ihnen sozusagen in die Seele zu schauen …

Vor allem düstere Emotionen, wie Trauer, Wut, Angst, Gleichgültigkeit und Hass, spielen in meiner Kunst eine führende Rolle. Denn sie spiegeln das aktuelle Weltgeschehen vorrangig wider und regen zum Nachdenken an.